Ostern in Bühl – und weltweit

Ostern in Bühl – und weltweit

Woran denken wir als erstes wenn es um Ostern in Bühl geht? Richtig an bunte Ostereier, an die Osterkerze, an das Osterfeuer, an das Osterfrühstück der Jugend, an das Klappern der Ministranten und an die Osternacht. Dies sind alles wichtige Traditionen und Bräuche, die schon seit Jahrhunderten hierzulande durchgeführt und gelebt werden. Doch nicht nur in Bühl feiert man Ostern – sondern auf der ganzen Welt. Zu Ostern feiern Gläubige weltweit Jesu Auferstehung, das Licht und das Leben. Wir haben uns für euch einmal auf dem Globus umgeschaut und präsentieren euch heute einige Oster-Rituale aus anderen Ländern.

Spanien – Im katholischen Spanien ist Ostern das wichtigste Fest des Jahres. Während der Semana Santa, der Heiligen Woche zwischen Palmsonntag und Ostermontag, führen Kirchengemeinden und die ihnen zugehörige Bruderschaften (Hermandades) Heiligenprozessionen durch, bei denen Marien- und Christusfiguren auf sogenannten Pasos mitgeführt werden.

Bulgarien – Im orthodoxen Bulgarien werden Ostereier nicht versteckt, stattdessen lässt man sie zerplatzen, indem man schwungvoll mit ihnen nach Familienmitgliedern wirft. Zerbricht das Ei nicht, hat die Person im kommenden Jahr mehr Erfolg als alle anderen in der Familie. Am Ostersonntag stoßen die Bulgaren rot gefärbte Ostereier gegeneinander. In diesem Fall beschert ein unversehrtes Ei das ganz Jahr Gesundheit.

Frankreich – In Frankreich ist der Karfreitag außer in Elsass-Lothringen ein normaler Arbeitstag. Die Kirchenglocken schweigen am Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag, um das Leid und Sterben Jesu Christi zu betrauern. Am Ostersonntag läuten die Glocken wieder, um die Freude von Jesus Auferstehung zu bekunden. Es heißt, dass das Glockengeläut von Frankreich nach Rom fliegt, um dem Papst einen Besuch abzustatten und mit Ostereiern im Gepäck zurückkehrt. In Frankreich geht es also ohne Hase.

Schweden – In Schweden bringen die Osterküken die Ostereier. Die Schweden bevorzugen Osterdekoration aus Birkenzweigen und Federbüscheln, mit denen sie gern ihre Wohnungen schmücken. Die Osterfeiertage verlaufen in Stille und Besinnlichkeit.

Mexiko – Die Osterwoche fällt in Mexiko in die Hauptferienzeit, weshalb die Osterfestlichkeiten rund 14 Tage dauern. Im ganzen Land herrscht Festtagsstimmung. Neben den christlichen Osterbräuchen spielen vor allem indianische Traditionen eine Rolle. Die Mexikaner hängen bunte Girlanden aus Krepppapier auf und inszenieren am Karfreitagmorgen ein Schauspiel. Sie stellen nach, wie die römischen Soldaten Jesus mit dem Kreuz nach Golgatha führen. Die düstere Prozession der Kreuzigung folgt am Nachmittag.

Australien – Als Getreideschädlinge haben Hasen in Australien keinen sonderlich guten Ruf und sind so kurzerhand ihren Job als Eierverstecker losgeworden, den sie auch in Down Under früher inne hatten. Stattdessen hat diese Aufgabe der Kaninchennasenbeutler oder Bilby übernommen. Große Ohren bringt das Tierchen als Qualifikation genauso wie der unbeliebte Hase mit. Ansonsten sieht das Tier mit dem merkwürdig klingenden Namen aus wie eine Mischung aus Ratte, Känguru und Kaninchen – skurril, aber niedlich. Und zu Ostern steht es natürlich in Schokoladenform in den Regalen der Läden.

Tschechien – In anderen Ländern sind Weidenzweige nur Teil der österlichen Dekomaßnahmen, in Tschechien und der Slowakei finden sie zu Peitschen geflochten handfeste Verwendung: Männer benutzen die mit bunten Bändern dekorierten Pomlázka um Frauen am Ostermontag auf die Beine zu schlagen. Den Mädchen und Frauen, die in den zweifelhaften Genuss dieses Ostergeschenkes kommen, soll der Brauch Gesundheit und Jugend bescheren. In einigen Gegenden rächt sich der weibliche Teil der Bevölkerung am folgenden Tag mit einem Eimer kaltem Wasser bei den Männern.

Finnland – Wenn verkleidete Kinder von Haus zu Haus ziehen und nach Süßigkeiten verlangen, dann steht entweder Halloween an, oder es ist Ostern und Sie sind in Finnland. Immerhin drohen die kleinen Osterhexen nicht mit fiesen Streichen, wenn Ihnen Süßigkeiten verweigert werden, sondern beschenken die Spender der süßen Gaben mit Palmkätzchen.

Österreich – In unserem südlichen Nachbarland ziehen die sogenannten „Ratschn-Buam“ mit ihren Ratschen von Haus zu Haus. Sie lärmen mit den Holz-Instrumenten in den Straßen und ersetzen die in den Kartagen stummen Kirchenglocken. Das kommt euch bekannt vor? Kein Wunder, denn auch in der Pfarrei Bühl sind schon seit Ewigkeiten am Karfreitag und Karsamstag die Ministranten mit Holz-Instrumenten unterwegs – Anders als in Österreich heißen die Instrumente hierzulande „Klappern“ – erfüllen aber überall denselben Zweck: Gläubige zum Gebet in der Kirche einladen! Als Gegenleistung für ihre lärmende Einladung erhalten die Klapperer Süßigkeiten, Eier oder Knabbersachen. Na wenn das mal keine guten Vorzeichen für das Osterfest sind?!

Wir wünschen allen Besuchern und Interessierten unserer Homepage eine friedliche, schöne und gesegnete Osterzeit. Genießt die Ostertage, egal wo ihr euch gerade aufhaltet. Frohe Ostern und bis bald, Auf Wiedersehen am Bühler Berg.

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.